Das Astronomische Jahr 2019

Was ist los am Himmel in 2019? Damit ihr nichts verpasst, könnt ihr hier nachlesen, welche Himmelsereignisse es in diesem Jahr gibt.

Januar

In der ersten Woche 2019 ist der Komet Wirtanen gut am Himmel zu sehen.

03.01.2019 06:19 Uhr – Die Erde erreicht ihren Sonnennächsten Punkt (Perihelion).

04.01.2019 – In der Nacht vom 04.01.2019 zum 05.01.2019 erreichen die Quadrantiden ihr Maximum. Mit 150 Sternschnuppen pro Stunde scheinen sie aus dem nordöstlichen Teil des Bärenhüters (Bootes) zu kommen.

06.01.2019 – Eine partielle Sonnenfinsternis kann in Alaska und Sibirien beobachtet werden.

21.01.2019 – totale Mondfinsternis bei gleichzeitiger Erdnähe – Blutmond. Der große rote Mond ist von 5:41 bis 6:42 Uhr zu beobachten.

Februar

Die Vollmonde im Januar und Februar sind sogenannte Supermonde, da sich der Mond in seiner erdnächsten Position befindet.

Im Januar und Februar ist die Venus als heller Morgenstern zu sehen.

März

Die Frühjahrs-Sternbilder sind jetzt gut zu sehen. Die Sterne Regulus im Sternbild Löwe, Spica im Sternbild Jungfrau und Arktur im Sternbild Bärenhüter bilden das Frühlings-Dreieck.

Im Sternbild Löwe kann gut das Leo-Triplett beobachtet werden. Es besteht aus den Spiralgalaxien M65, M66 und NGC 3628.

20.03.2019 22:58 – Frühlingsanfang – An diesem Tag sind Nacht und Tag gleich lang.

April

Ostern ist immer am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond eines Jahres. Festgelegt ist dies im ersten Konzil von Lycea im Jahre 325. Der Frühlingsanfang wurde damals auf den 21. März berechnet und festgelegt. Doch 2019 ist der Frühlingsanfang schon am 20.03.2019 um 22:58 Uhr und an diesem Tag ist auch Vollmond. Somit müsste Ostern am Sonntag, den 24.03.2019 sein. Da man sich aber strickt nach der alten Berechnung hält, ist der Vollmond am 20.03. kein Frühlingsvollmond und somit ist Ostern an dem spätest möglichen Termin, den 21.04.2019.

Mai

06.05.2019 – In den ersten Maitagen 2019 kann man den Sternschnuppenstrom der Eta Aquariden beobachten, welcher vom Halleschen Kometen abstammen. Das Maximum wird in der Nacht vom 06. zum 07. Mai erwartet.

Juni

Am 21.06.2019 ist die Sommersonnenwende. Ist man an diesem Tag am nördlichen Polarkreis, so geht an diesem Tag die Sonne nicht unter (Mitternachtssonne). Für uns ist es der Sommeranfang, jedoch feiern die Schweden an diesem Tag den Mittsommer. Und da haben sie auch recht, denn dieser Tag ist genau die Mitte zwischen dem Frühlingsanfang und dem Herbstanfang.

Die Sterne Altair im Adler, Wega in der Leier und Deneb im Schwan bilden das Sommerdreieck.

Im Sternbild Schlange/Schlangenträger findet man den offenen Sternhaufen M16. Dort kann man den Adlernebel und die Säulen der Schöpfung beobachten.

Jupiter steht in Opposition zur Sonne und ist die ganze Nacht gut zu beobachten.

Juli

02.07.2019 – Eine totale Sonnenfinsternis kann über dem Pazifik und Südamerika beobachtet werden.

09.07.2019 – Der Saturn steht der Sonne genau gegenüber (Opposition) und kann gut beobachtet werden.

16.07.2019 – Mondfinsternis von 23:31 bis 01:00

August

12.08.2019 – Bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde können beobachtet werden. In diesem Jahr stört jedoch der helle Mond die Beobachtung der Perseiden.

September

Außer der Tag-Nachtgleiche, welcher den Herbstanfang aufzeigt, gibt es keine nennenswerten Ereignisse.

Oktober

24.10.2019 – Der Wunderstern MIRA erreicht sein Helligkeitsmaximum. Mira ist ein Roter Riese im Sternbild Walfisch. Seine Helligkeit schwankt so stark, dass er im Maximum einer der hellsten Sterne am Nachthimmel ist, bis hin zu seinen Minimum, wo man ihn nicht mehr erkennen kann.

Kepheus – Im Sternbild Kepheus findet sich der offene Sternhaufen IC 1396, welcher auch den Elefantenrüsselnebel beinhaltet.

November

11.11.2019 – Merkurtransit – Am 11.11.2019 von 13:35 Uhr bis 16:40 Uhr zieht der Planet Merkur vor der Sonne vorbei und bietet einen sehr seltenen Anblick.

17.11.2019 – Die Leoniden erreichen in der Nacht vom 17.11.2019 zum 18.11.2019 ihr Maximum 25-30 Sternschnuppen pro Stunde.

24.11.2019 – Venus und Jupiter stehen sehr nah beieinander und geben ein sehr schönes Beobachtungsbild ab. (Jupiter-Venus-Kojunktion)

Dezember

11.12.2019 – Saturn-Venus-Konjunktion ist beobachtbar. Der schwache Saturn kann schnell durch die helle Venus gefunden werden.

26.12.2019 – Sonnenfinsternis in weiten Teilen von Südostasien. Die Sonnenfinsternis wird als ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen sein.

Video – Physikalischer Verein

Mathias Hoßbach – Sternwarte Brachwitz

Der April

Der April

Der April

Im April ringen gewöhnlich Reste des Winters in Form von sehr kalten Luftmassen mit der nun bereits hoch stehenden Sonne und herangeführten Warmluftmassen um die Vorherrschaft in der europäischen Wetterküche, was dem Monat seinen typischen, „wetterwendischen“ Charakter verleiht.

Im römischen Kalendarium war der April ursprünglich der zweite Monat des Jahres. Sein Name bezieht sich vermutlich auf die sich im Frühling öffnenden Knospen (lat. aperire = öffnen), oder das Auftauchen des Kuckucks (lat. Aprilis). Alte deutsche Namen für den April sind „Ostarmanoth“, nach Ostara, der altgermanischen Göttin der Morgenröte, „Ostermond“, aber auch „Wandelmonat“ oder „Launing“, was auf die Wechselhaftigkeit der Witterung im April hinweist, die schon unseren frühmittelalterlichen Vorfahren auffiel.

Im April verlängert sich der lichte Tage in 50° nördlicher Breite, das entspricht etwa der Lage von Frankfurt am Main oder Prag, von ca. 12 h 57 min am Monatsbeginn auf knapp 14 h 41 min am Monatsende. Auch am nächtlichen Himmel zeigt sich zunehmend die Dominanz des Frühlings, im Süden funkelt Regulus im Sternbild des Löwen. Weiter östlich folgt der rötliche Stern Arktur im Bärenhüter und etwas tiefer über dem Horizont steht Spica im Sternbild Jungfrau, während sich am westlichen Horizont die Wintersternbilder dem Untergang zuneigen.

Im klimatologischen Mittel stellt sich im April im nordatlantisch-europäischen Raum die atmosphärische Zirkulation vom winterlichen, meist zonal geprägten und durch Westwetterlagen gekennzeichneten Regime zum eher meridional dominierten Zirkulationsschema des Sommerhalbjahres um. Länger andauernde Hochdrucklagen sind allerdings meist noch selten, insbesondere im April ringen gewöhnlich polare und subtropische Luftmassen um die Vorherrschaft in Mitteleuropa, worin sich die sprichwörtliche Wechselhaftigkeit des Aprils begründet.

So erleben wir einerseits bei entsprechenden Wetterlagen oftmals schon frühsommerliche Tage (beispielsweise sind am morgigen Sonntag im Westen Höchstwerte von 25 °C möglich), andererseits kann auf der Rückseite von Tiefausläufern hoch reichende und labil geschichtete Kaltluft für wechselhaftes Schauerwetter sorgen. Leichte Nachtfröste bei klarem Himmel stehen im April immer noch auf dem Programm und wenn – wie in diesem Jahr – mit östlichen Winden „russische Polarluft“ nach Mitteleuropa geführt wird und es an den Fronten von Tiefdruckgebieten zu Aufgleitvorgängen von wärmerer Atlantikluft kommt, sind auch „weiße Ostern“ nichts Außergewöhnliches.

Unter http://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2018/04/07.html finden Sternfreunde eine vom Kosmos-Verlag, Stuttgart, publizierte Darstellung des Firmaments spätabends im April 2018. (Wenn man im Freien senkrecht empor blickt, schaut man zum Zenit und wenn man sich in Meridianrichtung nach Süden orientiert, hat man linker Hand die östlichen und rechts von sich die westlichen Himmelsrichtungen.)

Dipl.-Met. Thomas Ruppert

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 07.04.2018

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Der April