Der Sternenhimmel im März 2023

Der Winter verabschiedet sich langsam. Der März ist der erste Frühlingsmonat und das macht sich auch am Himmel bemerkbar.

Die Tage werden länger und am 20. März um 22:24 ist Frühlingsanfang. Der Frühlingsanfang ist so definiert, dass zu diesem Zeitpunkt die Sonne den Himmelsäquator durchläuft und um 22:24 Uhr am 20. März ist die Sonne mit ihrem Mittelpunkt genau über dem Himmelsäquator. Dieser Tag ist dann genau so lang wie die Nacht und zwar genau 12 Stunden.

Quelle: YouTube Physikalischer Verein – Das Astronomische Jahr 2023

Die Natur und viele Menschen freuen sich über die längeren Tag und die steigenden Temperaturen. Aber der Hobbyastronom sieht seine mächtigen Wintersternenbilder, wie den Orion, verschwinden und tut sich schwer mit den kürzeren Beobachtungsnächten. Hinzu kommt am 26. März noch die Umstellung auf die Sommerzeit, was dazu führt, dass der Beobachtungsstart immer später wird.

Planeten

Venus wird immer präsenter am Abendhimmel. Venus und Jupiter treffen am 02. März aufeinander. Die Venus wir immer auffälliger am Abendhimmel.

Der Mars verliert seine Dominanz am Nachthimmel und wird bis Ende März fast eine Größenklasse lichtschwächer.

Der Kleinplanet Ceres kommt in Opposition zur Sonne und wird schon mit einem Fernglas beobachtbar. Zu finden ist Ceres im Sternenbild Haar der Bernike.

Sternbilder

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 27.02.2023 Seite 22

Orion als Wintersternbild verabschiedet sich und das Frühlingssternbild Löwe tritt in Erscheinung. Der Krebs steht hoch im Süden. Der Große Wagen steht hoch am Sternenhimmel. Seine Deichsel zeigt auf Arktur, den orangeroten Hauptstern des Bootes. Das Himmels-W, welches Zirkumpolar ist, steht tief im Nordwesten. 

Das Sternbild Rabe setzt sich zwar aus lichtschwachen Sternen der Klasse 3 und schwächer zusammen, doch ist dieses Viereck leicht am Nachthimmel zu finden. Südwestlich von Spica im Sternbild Jungfrau kann man den Raben erspähen.

Quelle: Kosmos Himmelsjahr 2023

Beobachtungsliste für März 2023

Dazu werde ich Beobachtungen durchführen und die Ergebnisse hier präsentieren.

  • Orion – ein letztes Bild
  • Ceres
  • Sternbild Rabe
  • Himmels-W
  • Venus
  • Jupiter
  • Mars

Viel Spaß beim Sternegucken.

Habt ihr Ideen oder Wünsche? Dann schreibt mir.

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    Der Februar…

    Der Februar...

    Der Februar…

    …bildet den Übergang zwischen Winter und Frühling. Im klimatologischen Mittel ist er in Deutschland milder, aber auch schneereicher als der Januar. Eine bekannte Februar-Wetterregel lautet: „Ist’s zu Lichtmess mild und rein, wird’s ein langer Winter sein. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“

    … (lat. februare = reinigen) wurde nach dem antiken Reinigungsfest benannt und war ursprünglich der letzte Monat des altrömischen Kalenders. Aus diesem Grunde erhielt er die zum Abgleich des Kalendariums mit dem Sonnenstand notwendigen Schalttage angehängt. Seit 153 v. Chr. ist Februar der zweite Monat des Jahres, infolge der Augustinischen Kalenderreform im Jahre 8 n. Chr. verlor er einen Tag an den August und besitzt seitdem in Gemeinjahren 28 und in Schaltjahren 29 Tage. Finanztechnisch hat der Februar übrigens, wie jeder andere Rechnungsmonat auch, 30 Tage, so dass Zinsabrechnungen zum 30. Februar nicht unbedingt eine Narretei sind.

    Ein altdeutscher Name für den Februar ist Hornung, weil die reifen Rothirsche beginnen, ihre Geweihe („Gehörne“) abzuwerfen. Weitere gebräuchliche Namen waren Schmelzmond, Taumond (schließlich geht der Winter zu Ende und ggf. schmelzen Eis und Schnee) oder Narrenmond. Letztere Bezeichnung ergibt sich daraus, dass, um die Dämonen des Winters zu vertreiben, in alter Zeit Vorfrühlings- und Fruchtbarkeitsrituale abgehalten wurden, die als Karneval, Fastnacht oder Fasching in die Moderne überliefert wurden.

    Unter http://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2018/02/10.html finden Sternfreunde eine vom Kosmos-Verlag, Stuttgart, publizierte Darstellung des Firmaments im Februar 2018. (Wenn man im Freien senkrecht empor blickt, schaut man zum Zenit und wenn man sich in Meridianrichtung nach Süden orientiert, hat man linker Hand die östlichen und rechts von sich die westlichen Himmelsrichtungen.)

    Beispielsweise hängt das „Winter-Sechseck“ im Februar hoch am Süd- und Südwesthimmel. Diese Konstellation besteht aus den Sternen „Kapella“ im Sternbild Fuhrmann, „Aldebaran“ im Sternbild Stier, „Rigel“ im Sternbild Orion, „Sirius“ im Sternbild Großer Hund, „Prokyon“ im Kleinen Hund und nicht zuletzt „Pollux“, dem hellsten Stern in den Zwillingen. Im Südosten steht bereits der Löwe als astronomischer Frühlingsbote bereit.

    Im Laufe des Februars wird die unaufhaltsame Ankunft des Frühlings deutlich wahrnehmbar: in 50° nördlicher Breite, beispielsweise in Frankfurt am Main, verlängert sich der lichte Tag um gut anderthalb Stunden, in diesem Jahr von 9 h 19 min zu Monatsbeginn auf 10 h 54 min am Monatsende. Im klimatologischen Mittel ist der Februar milder, aber auch schneereicher als der Januar.

    Der 2. Februar (Mariä Lichtmess – endgültiges Ende des Weihnachtskreises und Beginn der Fastenzeit) hat eine für Mitteleuropa statistisch gut belegte, prognostische Kraft in Form einer Wetterregel. Diese lautet „Ist’s zu Lichtmess mild und rein, wird’s ein langer Winter sein. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“

    Unser diesjähriger Februar startete unter Einfluss eines absterbenden Sturmtiefs – das mit seinem Zentrum vom Nordmeer über Südskandinavien hinweg in den Ostseeraum zog – unbeständig, frostfrei und vor allem in der Nordhälfte Deutschlands windig.

    Mild war es also, allerdings zeigte sich der Himmel vielerorts trüb, den Sturm hatten wir zumindest in den Gipfellagen des Berglandes sowie an der See und es fiel gelegentlich auch etwas Schnee. Das klingt irgendwie nach „Anything goes…“ – lassen wir uns doch einfach überraschen was der restliche Februar noch in petto hat, Frühlingserwachen oder ein spätwinterliches Intermezzo? Schönen Sonntag!

    Dipl.-Met. Thomas Ruppert

    Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 10.02.2018

    Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

     

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