Der Sternschnuppenregen der Perseiden

Der Sternschnuppenregen der Perseiden

Kommende Woche beginnt der Sternschnuppensommer! Die Perseiden nehmen Fahrt auf, um Mitte August den Höhepunkt zu erreichen! Ein paar Details können Sie in den folgenden Abschnitten lesen.

Es wird mal wieder Zeit: Die Perseiden – der bekannteste Meteorstrom, der aus den Auflösungsprodukten des Kometen „109P/Swift-Tuttle“ besteht – kreuzen demnächst wieder die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne. Der Name „Perseiden“ ist dabei auf das Sternbild „Perseus“ zurückzuführen, vor dem die Sternschnuppen bei einem Blick in den Himmel zu sehen sind. Wie jedes Jahr von Mitte Juli bis Ende August (17.07. – 24.08.) können dann zahlreiche Sternschnuppen am Nachthimmel beobachtet werden. Die höchsten Fallraten sind in diesem Jahr in der Nacht vom 12. auf den 13. August zu erwarten. In diesem Jahr ist dabei mit einem durchschnittlich starken Sternschnuppenregen der Perseiden zu rechnen. Allerdings herrschen während der Hochzeit der Perseiden günstige astronomische Rahmenbedingungen. Da am 11. August Neumond ist, kann der sonst den Nachhimmel erhellende Erdtrabant nicht weiter stören. Die ersten Sternschnuppen können mit Aufgang des Sternbildes Perseus am Abend bereits nach Eintritt der Dunkelheit beobachtet werden.

Sicherlich werden dann viele Menschen – ob Singles oder Pärchen – nachts am Fenster und auf dem Balkon sitzen oder einfach auf einer Sommerwiese liegen, um den zahlreichen Sternschnuppen mit den Augen nachzujagen. Dabei werden dann zahlreiche Wünsche und Träume mit der Hoffnung auf Erfüllung in die Ewigkeit geschickt.

Doch was sind Sternschnuppen und warum werden sie hauptsächlich im August beobachtet?

In bestimmten Zeiträumen des Jahres kommt es zu einer verstärkten Sternschnuppenaktivität am Himmel. In solchen Nächten huschen zahlreiche Sternschnuppen über den Nachthimmel, die anscheinend alle einen einzigen Ausgangspunkt haben. Dieses Phänomen ist immer dann der Fall, wenn die Erde die Bahn eines Meteoritenstroms kreuzt und wiederholt Partikel in die Erdatmosphäre eindringen. Die Sternschnuppen stammen in der Regel von einem Kometen. Diese Schweifsterne sind kilometergroße Ansammlungen aus Staub und leicht flüchtigen Materialien wie gefrorenes Methan, Trockeneis und Wassereis. Die Partikel verteilen sich im Laufe der Zeit entlang der Kometenbahn und bilden den Meteorstrom.

Auf der Bahn des Meteorstroms dringen auch große Mengen solcher Partikel, sogenannte „Meteorite“, mit sehr hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein. Dabei glühen sie durch die Reibungswärme beim Eintritt in die Erdatmosphäre als „Meteore“ kurz auf und verdampfen schließlich. Das auf mehrere tausend Grad aufgeheizte Gas um verglühende Partikel herum kann der Beobachter schließlich als leuchtende Sternschnuppen beobachten.

Wer geduldig den möglichst dunklen Nachthimmel beobachtet, kann übrigens in jeder Nacht des Jahres Sternschnuppen sehen, vorausgesetzt der Himmel ist nicht mit Wolken bedeckt. Die meisten dieser sporadischen Meteore stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter, wo sich zahlreiche und unterschiedlich mächtige Gesteinsbrocken tummeln. Der größte Anteil besteht aus Partikeln in Staubkorngröße, die beim Eintritt in die Atmosphäre vollständig verglühen. Größere Stücke überstehen jedoch teilweise die heiße Reise durch die Erdatmosphäre und fallen dann als Meteoriten zum Boden.

Alle 12 Jahre beeinflusst der Planet Jupiter mit seiner Schwerkraft die Bahnen der Meteoriten und verschiebt diese in Richtung Erdbahn. Dies geschah z.B. in den Jahren 1992, 2004 und 2016.

Dipl.-Met. Lars Kirchhübel

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 13.07.2018

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Der Januar

Der Januar

Der Januar

Der Januar ist der erste Monat des Jahres im Julianischen sowie im Gregorianischen Kalender, er hat 31 Tage. Im altrömischen Kalendarium war Januar zunächst der elfte Monat, bevor in einer Kalenderreform im Jahre 153 v. Chr. die Umstellung des Jahresbeginns vom 1. März auf den 1. Januar realisiert wurde. In den Jahrhunderten danach variierte der Jahresbeginn wiederum, bevor ihn Papst Innozenz XII. im Jahre 1691 n. Chr. erneut auf den 1. Januar legte.

Januar wurde nach Janus, dem römischen Gott des Anfangs und des Endes benannt. Dieser hat der Sage nach 2 Gesichter, was man heutzutage als Rückblick aufs alte und Ausblick ins neue Jahr interpretieren mag. Alte deutsche Namen für den Januar sind Hartung, Eis-, Schnee- oder Wintermond. Im oberdeutschen Sprachraum (Österreich, Südtirol) ist auch die Bezeichnung Jänner üblich, in Osteuropa wurde der Januar früher auch Wolfsmond genannt, da sich in dieser Zeit die Wölfe paaren.

Im Januar wandert die Sonne wieder entlang des aufsteigenden Astes der Ekliptik, ihre mittäglichen Kulminationshöhen nehmen im Verlaufe des Monats um knapp sechs Grad zu und der lichte Tag verlängert sich um mehr als eine Stunde, beispielsweise in Frankfurt am Main (50°07’N, 08°41’E) auf 9 h 17 min. Am Mittwoch, den 3. Januar 2018, kommt die Erde während ihrer jährlichen Umkreisung der Sonne bei einer Entfernung von etwa 147,1 Mio. km unserem Zentralgestirn am nächsten (Perihel).

Jedoch ist aufgrund der Neigung der Erdachse gegenüber dem Himmelsäquator im Winter die Nordhemisphäre der Sonne abgewandt. Auch wenn die Sonne nun immer länger scheint, ist die Strahlungsbilanz bei uns weiterhin deutlich negativ und es wird (noch) nicht wärmer. Im Gegenteil, wenige Wochen nach der Sonnenwende sind die Landmassen so ausgekühlt, dass der Januar in Mitteleuropa im Durchschnitt der kälteste Monat des Jahres ist.

Ob sich nun der Januar im konkreten Falle als strenger Wintermonat oder eher mild präsentiert, hängt von der sich einstellenden Großwetterlage ab. Gelangt etwa eingeflossene Polarluft tagelang unter Hochdruckeinfluss, hat „Väterchen Frost“ das Sagen. Wenn es dagegen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag mild bleibt, so wird sich wahrscheinlich (in ca. 70% aller Fälle) eine niederschlagsträchtige Westwetterlage durchsetzen und ein milder Hochwinter folgen.

Der Januar 2018 startet mit einer „zyklonalen Westwetterlage“, d.h. zwischen hohem Luftdruck über dem Mittelmeerraum und tiefem Luftdruck zwischen Neufundland und Skandinavien gelangt mit lebhafter westlicher Strömung milde Atlantikluft nach Zentraleuropa. In die Strömung eingelagerte Tiefausläufer bewirken mit ihren Wolkenfeldern und Niederschlagsgebieten einen unbeständigen Wettercharakter und die Luftdruckgegensätze zwischen den Warm- und Kaltluftmassen an der Frontalzone sorgen für eine gehörige Portion Wind. Mild, windig und regnerisch sind auch die mittelfristigen Wetteraussichten.

Unter http://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2017/12/29.html finden Sternfreunde eine vom Kosmos-Verlag, Stuttgart, publizierte Darstellung des Firmaments im Januar 2018. (Wenn man im Freien senkrecht empor blickt, schaut man zum Zenit und wenn man sich in Meridianrichtung nach Süden orientiert, hat man linker Hand die östlichen und rechts von sich die westlichen Himmelsrichtungen.) In klaren Nächten kann man an dunklen, abgeschiedenen Standorten die Milchstraße beobachten, die sich von Südost nach Nordwest über den Himmel erstreckt. Markante Sterne aus verschiedenen Sternbildern gruppieren sich zum gut sichtbaren „Wintersechseck“ und hoch am Südhimmel dominiert das Sternbild des mythischen „Himmelsjägers“ Orion.

Dipl.-Met. Thomas Ruppert

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 29.12.2017

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

 

Der Januar