Neues Projekt – Searching for Skylab

Searching for Skylab

Neues Projekt – Searching for Skylab

Die Sternwarte Brachwitz unterstützt die Filmproduktion zu „Searching for Skylab, America’s Forgotten Triumph“.

Es ist, wie der Name schon sagt, eine Dokumentation zur Planung, Durchführung, Aufbau und Nutzung des ersten Labors im Weltall.

Jeder kann unterstützen, aber schaut selbst.

 

Félicette – die erste Katze im Weltall

Félicette – die erste Katze im Weltall

Félicette war die erste und bisher einzige Katze im Weltall, welche ihren Flug auch überlebte.

Durch diese großartige Leistung gab es schnell Geschichten und Fans dieser kleinen Katze. Es gab sogar eine Autogrammkarte.

Die Sternwarte Brachwitz hat ein Projekt zur weiteren Bekanntmachung und Ehrung dieser Katze mitfinanziert und besitzt nun einen echten Reprint dieser Autogrammkarte.

Auf Félicette!

 

Mach‘s gut, Stephen Hawking!

Mach‘s gut, Stephen Hawking!

Heute ist der überragende Astrophysiker Stephen Hawking gestorben. Er litt an ALS und wurde viele älter, als ihn die Ärzte provezeiten. Seit vielen Jahren konnte er nur noch über einen Sprachcomputer kommunizieren. Seine Bücher wie „Ein Universum in der Nußschale“ waren legendär und machten Quatenphysik und Relativitätstheorie verständlich. Schade, mit Stephen verlieren wie einen besonderen Menschen. Mach’s gut Stephen!

 

18. Februar: Entdeckung des Pluto

18. Februar: Entdeckung des Pluto

Im heutigen Thema des Tages schauen wir sehr weit über den Tellerrand hinaus – nämlich bis zum Pluto. Entdeckt wurde er morgen vor 88 Jahren vom Amerikaner Clyde Tombaugh, 2006 wurde er zum Zwergplaneten „degradiert“.

Am 18.02.1930 entdeckte der Amerikaner Clyde Tombaugh ein kleines Licht zwischen den Sternenbildern Zwilling und Stier. Nach eingehender Untersuchung wurde Mitte März 1930 die Entdeckung veröffentlicht und Tombaugh wie ein Star gefeiert. Er war der erste Amerikaner, der einen Planeten entdeckte. Die anderen Planeten wurden von arabischen oder europäischen Forschern entdeckt. Im Jahr 2006 wurde der Planet zu einem Zwergplaneten herabgestuft. Neuberechnungen lieferten einen Durchmesser von nur gut 2300 km, zum Vergleich: unser Planet, die Erde, hat einen Durchmesser von mehr als 12700 km.

Pluto zieht seine Bahnen in etwa 6 Milliarden Kilometer Abstand zur Sonne. Für eine Sonnenumrundung braucht er fast 248 Jahre. Da die Sonne so weit entfernt ist, ist es auf dem Pluto ziemlich kalt: die Höchsttemperatur liegt bei etwa -218 °C. Pluto besteht zu etwa 70% aus Gestein und rund 30% aus Eis. Seine Atmosphäre, die sich nach Messungen aus der New Horizons Mission nur bis in eine Höhe von 1600 km über der Oberfläche ausdehnt, setzt sich hauptsächlich aus Kohlenmonoxid und Stickstoff sowie zu 0,5% aus Methan zusammen. Die Atmosphäre der Erde ist Messungen zu Folge bis zu 10000 km dick.

Wetter gibt es auf dem Pluto auch, allerdings hat das mit unserem Wetter auf der Erde eher wenig zu tun. Aufgrund der Entfernung von der Sonne bestimmt auf Pluto Eis das Wetter. Die schwache Sonnenstrahlung sorgt auf dem Zwergplaneten für verschiedene Eisarten und Stadien und einen Wetterkreislauf, der unserem hydrologischen Kreislauf (Wasser aus den Ozeanen verdunstet, kondensiert und fließt wieder ins Meer zurück) ähnlich ist. Allerdings regnet es auf dem Pluto nicht, wenn, dann fällt Schnee oder besser: es fallen Kohlenwasserstoffkristalle. Das Eis unterscheidet sich etwas von unserem Eis auf der Erde, denn es handelt sich nicht um Eis ausschließlich aus Wasser, sondern auch um Eis aus Methan und Stickstoff sowie in kleinen Anteilen Kohlenmonoxid. Das Eis schmilzt auch nicht wie bei uns, sondern geht bei Sonneneinstrahlung direkt in den gasförmigen Zustand über. Bilder der Raumsonde „New Horizons“ aus dem Jahre 2015 zeigen zudem einen Dunstschleier auf der Oberfläche, der unserem Nebel ähnelt, dort jedoch vermutlich vollständig aus Stickstoff besteht.

Dipl.-Met. Jacqueline Kernn

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 17.02.2018

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Der Februar…

Der Februar...

Der Februar…

…bildet den Übergang zwischen Winter und Frühling. Im klimatologischen Mittel ist er in Deutschland milder, aber auch schneereicher als der Januar. Eine bekannte Februar-Wetterregel lautet: „Ist’s zu Lichtmess mild und rein, wird’s ein langer Winter sein. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“

… (lat. februare = reinigen) wurde nach dem antiken Reinigungsfest benannt und war ursprünglich der letzte Monat des altrömischen Kalenders. Aus diesem Grunde erhielt er die zum Abgleich des Kalendariums mit dem Sonnenstand notwendigen Schalttage angehängt. Seit 153 v. Chr. ist Februar der zweite Monat des Jahres, infolge der Augustinischen Kalenderreform im Jahre 8 n. Chr. verlor er einen Tag an den August und besitzt seitdem in Gemeinjahren 28 und in Schaltjahren 29 Tage. Finanztechnisch hat der Februar übrigens, wie jeder andere Rechnungsmonat auch, 30 Tage, so dass Zinsabrechnungen zum 30. Februar nicht unbedingt eine Narretei sind.

Ein altdeutscher Name für den Februar ist Hornung, weil die reifen Rothirsche beginnen, ihre Geweihe („Gehörne“) abzuwerfen. Weitere gebräuchliche Namen waren Schmelzmond, Taumond (schließlich geht der Winter zu Ende und ggf. schmelzen Eis und Schnee) oder Narrenmond. Letztere Bezeichnung ergibt sich daraus, dass, um die Dämonen des Winters zu vertreiben, in alter Zeit Vorfrühlings- und Fruchtbarkeitsrituale abgehalten wurden, die als Karneval, Fastnacht oder Fasching in die Moderne überliefert wurden.

Unter http://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2018/02/10.html finden Sternfreunde eine vom Kosmos-Verlag, Stuttgart, publizierte Darstellung des Firmaments im Februar 2018. (Wenn man im Freien senkrecht empor blickt, schaut man zum Zenit und wenn man sich in Meridianrichtung nach Süden orientiert, hat man linker Hand die östlichen und rechts von sich die westlichen Himmelsrichtungen.)

Beispielsweise hängt das „Winter-Sechseck“ im Februar hoch am Süd- und Südwesthimmel. Diese Konstellation besteht aus den Sternen „Kapella“ im Sternbild Fuhrmann, „Aldebaran“ im Sternbild Stier, „Rigel“ im Sternbild Orion, „Sirius“ im Sternbild Großer Hund, „Prokyon“ im Kleinen Hund und nicht zuletzt „Pollux“, dem hellsten Stern in den Zwillingen. Im Südosten steht bereits der Löwe als astronomischer Frühlingsbote bereit.

Im Laufe des Februars wird die unaufhaltsame Ankunft des Frühlings deutlich wahrnehmbar: in 50° nördlicher Breite, beispielsweise in Frankfurt am Main, verlängert sich der lichte Tag um gut anderthalb Stunden, in diesem Jahr von 9 h 19 min zu Monatsbeginn auf 10 h 54 min am Monatsende. Im klimatologischen Mittel ist der Februar milder, aber auch schneereicher als der Januar.

Der 2. Februar (Mariä Lichtmess – endgültiges Ende des Weihnachtskreises und Beginn der Fastenzeit) hat eine für Mitteleuropa statistisch gut belegte, prognostische Kraft in Form einer Wetterregel. Diese lautet „Ist’s zu Lichtmess mild und rein, wird’s ein langer Winter sein. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“

Unser diesjähriger Februar startete unter Einfluss eines absterbenden Sturmtiefs – das mit seinem Zentrum vom Nordmeer über Südskandinavien hinweg in den Ostseeraum zog – unbeständig, frostfrei und vor allem in der Nordhälfte Deutschlands windig.

Mild war es also, allerdings zeigte sich der Himmel vielerorts trüb, den Sturm hatten wir zumindest in den Gipfellagen des Berglandes sowie an der See und es fiel gelegentlich auch etwas Schnee. Das klingt irgendwie nach „Anything goes…“ – lassen wir uns doch einfach überraschen was der restliche Februar noch in petto hat, Frühlingserwachen oder ein spätwinterliches Intermezzo? Schönen Sonntag!

Dipl.-Met. Thomas Ruppert

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 10.02.2018

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

 

Der Februar...

LONG-RANGE COMMUNICATING WEATHER BALLOON

LONG-RANGE COMMUNICATING WEATHER BALLOON

LONG-RANGE COMMUNICATING WEATHER BALLOON

Die Sternwarte Brachwitz unterstützt über die Plattform Kickstarter das Projekt „LONG-RANGE COMMUNICATING WEATHER BALLOON“. Es ist ein spannendes Projekt eines jungen Studenten aus der Schweiz. Ziel ist es mit einem eigenen Wetterballon bis Zentralasien zu fliegen und dabei Videos und Fotos aufnehmen. Die besondere Schwierigkeit dabei ist es, die Kommunikation über  tausende Kilometer aufrecht zu erhalten.

Die schönsten Fotos werden später hier gepostet.

Update: Nachdem der erste Flug gescheitert ist und er zweite es bis nach Zentral-Polen geschafft hat, wurde heute der 3. Wetterballon von der Rumänischen Grenzpolizei gefunden. Wieder ein Stück näher…

Mehr Informationen finden sie unter:

 

https://www.kickstarter.com/projects/787838292/long-range-communicating-weather-balloon

Die Faszination des Mondes

Die Faszination des Mondes

Ob als „Blutmond“, „Blue Moon“, „Supermond“ oder einfach nur „Vollmond“, der Mond (lateinisch „Luna“) fasziniert viele Menschen auf ganz unterschiedliche Weise. Auch in der vergangenen Nacht rückte der Mond wieder Mal in den Fokus. Zahlreiche Medien berichteten schon seit einigen Tagen über das anstehende Ereignis in der Nacht zum 1. Februar. Gleich drei Mondphänomene – „Supermond“, „Blue Moon“, Mondfinsternis – konnten am Himmel beobachtet werden, sofern es die Bewölkung zuließ und man sich an einem entsprechend günstigen Ort befand.

Als ständiger Begleiter hat der Mond jedoch auch einen großen Einfluss auf das Leben auf der Erde. Um ihn besser von den Trabanten anderer Planeten des Sonnensystems abzugrenzen, wird er oft auch als „Erdmond“ bezeichnet. Mit einem Durchmesser von 3.476 km ist er viermal kleiner als die Erde und gleichzeitig der fünfgrößte Mond unter den seinen im Sonnensystem. Der Abstand zwischen Mond und Erde beträgt im Durchschnitt 384.400 km. Er umkreist die Erde auf einer elliptischen Bahn und benötigt dafür 29,5 Erdtage (Neumond zu Neumond). Gemeinsam bewegen sich Mond und Erde (Schwerpunkt im Erd-Mondsystem) schließlich um die Sonne. Auch aufgrund der verhältnismäßig geringen Entfernung ist er bisher der einzige Himmelskörper, den der Mensch neben der Erde jemals betreten hat. Bereits am 20. Juli 1969 setzte Neil Armstrong als Kommandant von Apollo 11 den ersten Fuß auf den Erdtrabanten. Insgesamt gab es im Zeitraum von 1969 bis 1973 weitere fünf erfolgreiche Landungen der US-Amerikaner, seit dem aber keinen weiteren menschlichen Besuch.

Sowohl die mitgebrachten Gesteinsproben als auch die neueste Technik der Observatorien und der Einsatz von Mondsonden sorgten dafür, dass der Mond das am weitesten erforschte Gestirn unseres Sonnensystems ist. Nach heutiger mehrheitlich akzeptierter Vorstellung ist der Mond in der Frühzeit des Sonnensystems durch einen gewaltigen Einschlag auf der Erde entstanden. Bei dem Zusammenstoß der Erde mit einem anderen Planeten vor etwa 4,5 Milliarden Jahren wurden viele Trümmerteile freigesetzt, die in Teilen schließlich den Mond bildeten und zu einem atmosphärenlosen Trabanten machten.

Auf der Oberfläche des Mondes lassen sich durch ein Fernrohr unterschiedliche Strukturen erkennen. Neben den kraterreichen etwas helleren Hochländern können auch die meist runden, etwas dunkleren Tiefebenen (die sogenannten „Mare“) beobachtet werden. Während die mit zahlreichen Einschlagkratern übersäten Hochländer auf die Mondentstehung datiert sind, entstanden die „Mare“ in der letzten Phase vulkanischer Aktivität des Mondes vor etwa 3 bis 4 Milliarden Jahren. Entsprechend der Erde kann man durch die Auswertung der Laufzeitkurven von Mondbahnen auf die physikalischen und geologischen Bedingungen im Inneren des Mondes schließen. Analog zur Erde umhüllt auch den Mond eine Kruste, die sogenannte Mondkruste, die etwa die obersten 80 km (Vorderseite 60 km, Rückseite 100 km) einnimmt. Dieser schließt sich der obere Mondmantel an, der bis in Tiefen zwischen 480 und 500 km reicht und aus basaltischem Tiefengestein besteht. Ihm wiederum folgen der mittlere Mantel (bis etwa 1000 km) und der untere Mantel (bis etwa 1300 km). Im Inneren soll sich ähnlich wie bei der Erde wahrscheinlich ein kleiner Eisenkern befinden, dessen Existenz aus den seismischen Daten jedoch noch nicht eindeutig belegt ist.

Am Himmel ist der Mond meist das auffälligste Gestirn, sodass er zusammen mit der Sonne die Kalender der Menschen prägte. Auf seiner Bahn um die Erde variiert er sein Aussehen und durchläuft verschiedene Mondphasen. Den Beginn macht der Neumond. Zu diesem Zeitpunkt steht der Mond von der Erde aus gesehen in Richtung Sonne und geht mit dieser auf und unter. Weil er uns die Nachtseite zuwendet, können wir ihn in der Nacht nicht sehen. Nach Neumond bewegt sich der Mond von der Sonne aus gesehen nach Osten und geht daher nach der Sonne unter. In der Abenddämmerung ist für die Menschen ein kleiner Teil der Tagesseite des Mondes zu erkennen, was wir im Verlauf als „zunehmende Mondsichel“ wahrnehmen. Befindet sich der Mond von der Sonne aus schließlich neben der Erde, kann man die Hälfte der Tagseite des Mondes erkennen („zunehmender Halbmond“). Der Mond geht dann etwa zu Mittag auf und gegen Mitternacht unter. Als „zunehmenden Mond“ wird nachfolgend die vierte Mondphase bezeichnet, in der sich der Mond weiter als die Erde von der Sonne entfernt. Dabei steigt die Helligkeit des Mondes für die Beobachter beträchtlich an und lässt den Erdtrabanten bis nach Mitternacht am Himmel strahlen. Steht der Mond von der Sonne aus hinter der Erde, befindet sich die gesamte der Erde zugewandte Mondhälfte im Sonnenlicht. Der sogenannte „Vollmond“ geht bei Sonnenuntergang auf und bei Sonnenaufgang unter. Dieser 5. Mondphase folgen der „abnehmende Mond“ sowie der „abnehmende Halbmond“. Dabei wandert der Mond um die Erde herum wieder in Richtung Sonne.

In der vergangenen Nacht schien nun der Vollmond vergleichsweise groß. Vor allem in den Wintermonaten, wenn der Abstand des Mondes auf seiner elliptischen Bahn um die Erde anstatt seiner größten Entfernung von 406.000 Kilometer nur etwa 360.000 Kilometer beträgt, kann dieses Phänomen beobachtet werden. Die Medienwelt spricht in diesem Fall vom sogenannten „Supermond“. In Wirklichkeit kann dieser Unterschied mit dem Auge jedoch kaum wahrgenommen werden. Auf seiner erdnächsten Bahn ist der Mond im Vergleich zu dem erdentferntesten Punkt nämlich nur um bis zu 14 Prozent größer, aber immerhin um etwa 30% heller, was wiederum nur einmal im Jahr vorkommt.

Der Begriff „Blue Moon“ kommt aus dem Amerikanischen, wobei seine Herkunft nicht genau geklärt ist. Im deutschen Sprachgebrauch gibt es den Begriff eigentlich gar nicht, da der Mond zu keiner Zeit blau leuchtet. In diesem Zusammenhang ist es eine kalendarische Besonderheit, auf die der Begriff „Blue Moon“ Bezug nimmt. Da es nur alle 29 Tage einen Vollmond gibt, sind zwei Vollmonde in einem Monat eher selten. Im Schnitt kann der doppelte Vollmond ungefähr alle 2,5 Jahre am Himmel betrachtet werden. In diesem Januar stand der erste Vollmond am 2. Januar über dem Horizont. Und gleich im März steht die Konstellation das nächste Mal an. Da der Februar nur 28 Tage besitzt, können wir am 2. März und nachfolgend am 31. März wieder den Vollmond bestaunen.

Zusätzlich zu den beiden genannten Phänomenen „Supermond“ und „Blue Moon“ findet derzeit auch noch eine „totale Mondfinsternis“ statt. Bei einer Mondfinsternis wandert der Mond durch den Kernschatten der Erde. Im Durchschnitt geschieht dies zweimal im Jahr. Die maximale Verfinsterung wird dabei heute etwa um 14.30 Uhr erwartet. Insgesamt kann das Spektakel bis zu sechs Stunden andauern. Bei einer Mondfinsternis wird der Mond nicht unsichtbar, sondern reflektiert das in der Erdatmosphäre gebrochene Sonnenlicht. Da auf dem Weg zum Mond das blaue Licht am stärksten gebrochen wird, bleiben die roten Anteile schließlich übrig. Somit erscheint der Mond während der Finsternis in kupferrot, sodass er aufgrund seiner Färbung auch als „Blutmond“ bezeichnet wird (vgl. Graphik). Da in Deutschland zur Zeit der totalen Mondfinsternis lichter Tag herrscht, ist sie hierzulande nicht zu sehen. Gute Chancen einen Blick auf die Verfinsterung zu erhaschen gibt es in Asien oder über dem Polarkreis.

Die Kuriosität, dass die drei Phänomene gleichzeitig auftreten, konnte das letzte Mal vor 35 Jahren am 30. Dezember 1982 beobachtet werden. Das nächste Chance wird dies erst wieder am 31. Januar 2037 der Fall sein.

Dipl.-Met. Lars Kirchhübel

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 01.02.2018

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

 

Der Januar

Der Januar

Der Januar

Der Januar ist der erste Monat des Jahres im Julianischen sowie im Gregorianischen Kalender, er hat 31 Tage. Im altrömischen Kalendarium war Januar zunächst der elfte Monat, bevor in einer Kalenderreform im Jahre 153 v. Chr. die Umstellung des Jahresbeginns vom 1. März auf den 1. Januar realisiert wurde. In den Jahrhunderten danach variierte der Jahresbeginn wiederum, bevor ihn Papst Innozenz XII. im Jahre 1691 n. Chr. erneut auf den 1. Januar legte.

Januar wurde nach Janus, dem römischen Gott des Anfangs und des Endes benannt. Dieser hat der Sage nach 2 Gesichter, was man heutzutage als Rückblick aufs alte und Ausblick ins neue Jahr interpretieren mag. Alte deutsche Namen für den Januar sind Hartung, Eis-, Schnee- oder Wintermond. Im oberdeutschen Sprachraum (Österreich, Südtirol) ist auch die Bezeichnung Jänner üblich, in Osteuropa wurde der Januar früher auch Wolfsmond genannt, da sich in dieser Zeit die Wölfe paaren.

Im Januar wandert die Sonne wieder entlang des aufsteigenden Astes der Ekliptik, ihre mittäglichen Kulminationshöhen nehmen im Verlaufe des Monats um knapp sechs Grad zu und der lichte Tag verlängert sich um mehr als eine Stunde, beispielsweise in Frankfurt am Main (50°07’N, 08°41’E) auf 9 h 17 min. Am Mittwoch, den 3. Januar 2018, kommt die Erde während ihrer jährlichen Umkreisung der Sonne bei einer Entfernung von etwa 147,1 Mio. km unserem Zentralgestirn am nächsten (Perihel).

Jedoch ist aufgrund der Neigung der Erdachse gegenüber dem Himmelsäquator im Winter die Nordhemisphäre der Sonne abgewandt. Auch wenn die Sonne nun immer länger scheint, ist die Strahlungsbilanz bei uns weiterhin deutlich negativ und es wird (noch) nicht wärmer. Im Gegenteil, wenige Wochen nach der Sonnenwende sind die Landmassen so ausgekühlt, dass der Januar in Mitteleuropa im Durchschnitt der kälteste Monat des Jahres ist.

Ob sich nun der Januar im konkreten Falle als strenger Wintermonat oder eher mild präsentiert, hängt von der sich einstellenden Großwetterlage ab. Gelangt etwa eingeflossene Polarluft tagelang unter Hochdruckeinfluss, hat „Väterchen Frost“ das Sagen. Wenn es dagegen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag mild bleibt, so wird sich wahrscheinlich (in ca. 70% aller Fälle) eine niederschlagsträchtige Westwetterlage durchsetzen und ein milder Hochwinter folgen.

Der Januar 2018 startet mit einer „zyklonalen Westwetterlage“, d.h. zwischen hohem Luftdruck über dem Mittelmeerraum und tiefem Luftdruck zwischen Neufundland und Skandinavien gelangt mit lebhafter westlicher Strömung milde Atlantikluft nach Zentraleuropa. In die Strömung eingelagerte Tiefausläufer bewirken mit ihren Wolkenfeldern und Niederschlagsgebieten einen unbeständigen Wettercharakter und die Luftdruckgegensätze zwischen den Warm- und Kaltluftmassen an der Frontalzone sorgen für eine gehörige Portion Wind. Mild, windig und regnerisch sind auch die mittelfristigen Wetteraussichten.

Unter http://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2017/12/29.html finden Sternfreunde eine vom Kosmos-Verlag, Stuttgart, publizierte Darstellung des Firmaments im Januar 2018. (Wenn man im Freien senkrecht empor blickt, schaut man zum Zenit und wenn man sich in Meridianrichtung nach Süden orientiert, hat man linker Hand die östlichen und rechts von sich die westlichen Himmelsrichtungen.) In klaren Nächten kann man an dunklen, abgeschiedenen Standorten die Milchstraße beobachten, die sich von Südost nach Nordwest über den Himmel erstreckt. Markante Sterne aus verschiedenen Sternbildern gruppieren sich zum gut sichtbaren „Wintersechseck“ und hoch am Südhimmel dominiert das Sternbild des mythischen „Himmelsjägers“ Orion.

Dipl.-Met. Thomas Ruppert

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 29.12.2017

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

 

Der Januar

Sternenhimmel über Brachwitz

Sternenhimmel über Brachwitz

Es ist wieder kalt draußen, was bedeutet, dass der Sternenhimmel über Brachwitz deutlich besser erkenntlich ist. Schon komisch, im Sommer, wo man bei lauen Temperaturen den Himmel beobachten kann, verursachen Wärmestrahlung und andere Störquellen eine deutlich schlechtere Sicht, als im kalten Winternächten.

Was bedeutet das? Das einzig sinnvolle Equipment ist Thermounterwäsche!

Nun wird es noch rund 12 Monate dauern, bis das in Brachwitz ein eVscope stehen wird. Bis dahin heißt es, wir beobachten mit dem bloßem Auge, schulen unsere Orientierung am Himmel und genießen die Vorfreude.

eVscope wir sind dabei

eVscope wir sind dabei!

Die Sternwarte Brachwitz setzt auch zukunftweisende Technik und beteiligt sich an er Entwicklung des eVscope der Firma UNISTELLAR.

Es wird den Blick auf den Sternenhimmel verändern und deswegen sind wir ganz vorne mit dabei.

Der Sternhimmel über Brachwitz ist einzigartig und wird durch dieses Teleskop noch interessanter.

 

 

https://youtu.be/7YUeBPuWvng